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Books

Fallbuch Pädiatrie

Book Cover: Fallbuch Pädiatrie

Autor: Michaela Kreckmann
3. Auflage, Thieme Verlag
ISBN: 978-3-13-244458-4
Preis ca. 60.- CHF

Das 381-seitige «Fallbuch Pädiatrie» von Michaela Kreckmann beinhaltet die wichtigsten Fälle der Pädiatrie. Auf rund 90 Seiten werden knapp 90 Fälle des gesamten Spektrums der Pädiatrie vorgestellt. Diese beinhalten unter anderem die Themenbereiche Vorsorge, Neonatologie oder Kinder- und Jugendpsychiatrie, genau so wie Fälle aus den üblichen Fachgebieten wie z.B. Gastroenterologie, Infektiologie oder Pneumologie. Die Fälle werden mit rund 5-10 Sätzen beschrieben und häufig mit Bildern oder Befunden illustriert.
Die Bearbeitung der Fälle wird mit einer Liste von Fragen geführt, wie z.B. nach Verdachtsdiagnose, Differentialdiagnosen, Stadien, Diagnostik oder Therapie. Auf den restlichen 250 Seiten werden die Fälle gründlich aufgearbeitet.

Die Fragen werden ausführlich beantwortet mit zusätzlichen, ergänzenden Kommentaren, welche Definitionen und Hintergründe zu Epidemiologie, Ätiologie, Klinik usw. beinhalten. Es gibt auch diverse Tabellen, Schemata und illustrierte Anleitungen für Manöver und Prozeduren. Im Anhang sind Übersichten über typische Kinderkrankheiten, Impfschemata, Perzentilkurven, Dosierungskurven von Medikamenten sowie Referenzlaborwerte zu finden. Eine alphabetische Aufl istung der behandelten Diagnosen erlaubt es, schnell einen bestimmten Fall zu finden. Sei dies
um das Krankheitsbild zu vertiefen oder eine entsprechende Weiterbildung vorzubereiten.

Das Buch « Fallbuch Pädiatrie» von Michaela Kreckmann beinhaltet eine ausführliche Sammlung von relevanten, pädiatrischen Fallbeispielen. Diese hochwertige Zusammenstellung von Fällen erlaubt das Vertiefen des pädiatrischen Wissens in kleinen und lehrreichen Häppchen. Dieses Buch bietet sich darum gut an, während dem Semester die praktischen Aspekte in rund zehnminütigen Portionen zu vertiefen.
Für Anfänger einer pädiatrischen Weiterbildung ist dieses Buch eine gute Möglichkeit, um die Basis aufzufrischen. Für die Tätigkeit auf einer chirurgischen oder internistischen Notfallstation ohne eigene pädiatrische Klinik, auf welchen man immer mal wieder mit pädiatrischen Patienten konfrontiert wird, bietet diese Fallsammlung eine gute Vorbereitung.

Aus diesem Grund kann ich dieses Fallbuch für jede Konstellation empfehlen.

Physiologie

Book Cover: Physiologie

Autoren: Hans-Christian Pape, Armin Kurtz, Stefan Silbernagl
Verlag: Thieme, 10. Auflage
ISBN: 978-3-13-244608-3
Preis: ca. 120.-

Von der Funktion und Interaktion von Zellen, über die Atmung, bis hin zum endokrinen System – das Lehrbuch «Physiologie» erläutert umfassend in 30 Kapiteln die Physiologie des Menschen. Selbst komplexe Themen werden anschaulich und verständlich erklärt und sind mit hilfreichen Abbildungen untermalt. Ausserdem wird auch regelmässig Bezug zur Klinik inklusive der Pathophysiologie genommen, sodass man angeregt wird Wissensinhalte anzuwenden und die Zusammenhänge zu verstehen.

Positiv fällt einem die Organisation auf: Die 30 Kapitel sind in Unterkapitel eingeteilt, sodass man Schritt für Schritt durch den Stoff geleitet wird. Am Anfang jedes Abschnitts finden sich Einleitungen, die den Einstieg in
das Thema interessant gestalten. Wichtige Begriffe und Fachwörter sind mittels fetten Schriftzugs hervorgehoben, sodass das Memorisieren einfacher fällt. Teilweise werden für zusätzliche Details und Hintergrundinformationen eine kleinere Schriftgrösse verwendet. Dies ist einerseits ein Pluspunkt, weil man dadurch einfacher wesentliche Informationen filtern kann, andererseits unterbricht es teilweise den Lesefluss.

Das Lehrbuch punktet auch mit den prägnanten Zusammenfassungen, die sich am Ende der Kapitel befinden. Alle wesentlichen Aspekte werden nochmals dargestellt, um einen schnellen Überblick über das Thema zu ermöglichen. Zudem hilft das Sachverzeichnis am Ende des Buches, um Begrifflichkeiten nachschlagen zu können. Auch innerhalb des Buches sind einzelne Aspekte immer mit Referenzen zu anderen Seiten verzeichnet. Dies hilft nicht nur bei der Vernetzung des Wissens, sondern erlaubt die Verwendung als «Google-Ersatz». Des Weiteren sind die beiden letzten Kapitel hervorzuheben, da einerseits auf wichtige Grundlagen eingegangen wird (Kapitel «Masseinheiten, Kurven und ein wenig Mathematik»), und andererseits in übersichtlichen Tabellen nochmals alle wichtigen Zahlen festgehalten werden (Kapitel «Normalwerte/Referenzbereiche»).

Erwähnen sollte man auch, dass in regelmässigen Abständen Hinweise auf weitere Literatur gegeben wird. Wenn man also für ein bestimmtes Thema brennt, wird einem mehr als genug weiterführendes Lesefutter angeboten.

Beim Kauf erhält man automatisch einen Code (auf der ersten Seite des Buches), den man für die Online-Version einlösen kann.

AINS hoch2

Book Cover: AINS hoch2

Autor: Lars Töpfer, Tobias Helfen (Hrsg.)
Verlag: 1. Auflage, Elsevier (Urban & Fischer)
ISBN: 978-3-437-41291-2
Preis: ca. 50 - 60 CHF

Das 432-seitige Lehrbuch «AINS hoch2» von Lars Töpfer und Tobias Helfen unterteilt sich in gesamthaft 28 Kapitel. Grob kann man die Kapitel in 5 Blöcke zusammenfassen, welche thematisch nacheinander abgehandelt werden: Grundlagen (Kapitel 1 – 3), Anästhesie (Kapitel 4 – 10), Notfallmedizin (Kapitel 11 – 24), Intensivmedizin (Kapitel 25 – 26) und Schmerztherapie (Kapitel 27 – 28). Während diese Einteilung in thematische Blöcke beim Arbeiten mit dem Buch logisch erscheint, muss jedoch erwähnt sein, dass die Autoren des Buches keine solche Einteilung vorgenommen haben und somit vom Layout her, alle Kapitel ohne Blockeinteilung oder -unterbrechung nacheinander folgen (als Unterschied von der hoch2 Reihe zu der Dualen Reihe).

Der Grundlagenblock umfasst 74 Seiten und deckt kompakt zusammengefasst und gut verständlich die pharmakologischen, physiologischen und praxisorientierten Grundlagen der nachfolgenden Themengebiete ab. Der Anästhesieblock umfasst 90 Seiten. In ihm werden unter anderem die verschiedenen Anästhesietypen und deren Komplikationen, sowie Besonderheiten der einzelnen operativen Disziplinen besprochen. Der Notfallmedizinblock ist mit 171 Seiten der grösste Block. Kapitelweise werden die wichtigsten Notfälle der einzelnen Fachgebiete besprochen. Die einzelnen Krankheitsbilder (Notfälle) werden dabei prägnant zusammengefasst. Die Autoren verzichten auf umfassende Ausführungen, erläutern jedoch übersichtlich und einfach verständlich die wichtigsten Punkte. Die Abschnitte zu Diagnostik und Therapie werden häufiger in einen präklinischen und klinischen Abschnitt unterteilt, was ebenfalls dem schnellen Überblick hilft. Der Intensivmedizinblock ist 29 Seiten lang und gibt einen Einblick in die Grundlagen der Intensivmedizin sowie in spezielle Krankheitsbilder, welche in der Intensivmedizin anzutreffen sind. Der Schmerztherapieblock umfasst 37 Seiten und inkludiert ein Kapitel zur Palliativmedizin.

Das Lehrbuch erscheint als Teil der hoch2 Lehrbuchreihe von Elsevier mit dem typischen Layout: kompakte Zusammenfassungen an den Seitenrändern und ausführlichere Texte auf der restlichen Seite (ähnlich der Dualen Reihe von Thieme). Vor allem mit der Übersichtlichkeit kann dieses Lehrbuch sehr gut punkten: Cave-, Merke- und Lerntipp-Boxen sowie Tabellen, Abbildungen und Fallbeispiele dienen zur schnellen Orientierung gut. Jedes Kapitel wird mit einigen Lernkontrollfragen abgeschlossen.

Der Wert dieses Buchs liegt sicherlich darin, dass es nicht nur ein Helfer im Studium sein kann, sondern auch später im Wahlstudienjahr oder bei einer späteren Assistenzarztstelle. Mit dem E-Book kann man jederzeit auf die Inhalte zugreifen und durch das übersichtliche Layout sowie die prägnanten Schilderungen sich innerhalb kurzer Zeit einen guten Überblick verschaffen.

Sono Grundkurs: Ein Arbeitsbuch für den Einstieg

Book Cover: Sono Grundkurs: Ein Arbeitsbuch für den Einstieg

Autor: Matthias Hofer
Verlag: Thieme, 11. Auflage
ISBN: 978-3-13-245205-3
Preis: ca. 40 CHF

Die Sonographie hat sich in den letzten 10-20 Jahren erheblich verbreitet und ist nun nicht mehr Spezialdisziplinen wie Gynäkologie oder Kardiologie vorbehalten, sondern sollte zum Handwerkszeug eines jeden Arztes gehören. Leider ist diese Wichtigkeit aber noch nicht in allen medizinischen Studiencurricula und Weiterbildungsplänen ausreichend reflektiert. Entsprechend interessierte Studierende und Ärzte müssen daher oft auf Autodidaktik oder aber externe Kurse ausweichen. Es fehlt an entsprechender Literatur.

Hier bietet das, nun in der 11. Auflage, erschienene und in zahlreiche andere Sprachen übersetzte Buch „Sono-Grundkurs: Ein Arbeitsbuch für den Einstieg“ eine exzellente Basis. In für Thieme-Lehrbücher oder Viamedici gewohnte Leser bietet das mit 176 Seiten kompakte Buch ein didaktisch sehr gut strukturiertes, übersichtliches Werk. Nach einer kurzen – auf das wesentlichen beschränkte – Einführung ist das Buch in ein „9 Kurstage“ umfassendes Curriculum gegliedert, in dem die relevanten Organsysteme pragmatisch besprochen werden. Abei profitiert das Werk eindeutig von der medizindidaktischen Weiterbildung und langjährigen Erfahrung des radiologischen Autors.

Wesentliche Stärke ist, dass das Buch jeweils die Stellung der Ultraschallsonde, das Ultraschallbild und – klar und auf das wesentliche beschränkt – die Anatomie in der gleichen Ebene präsentiert. Bilder des Patienten ergänzen und versichern den Leser. Dabei kann das Werk natürlich auch zusätzlich auf anatomische Abbildungen der Thieme-Lehrbuchreihen wie Prometheus zurückgreifen. Auf den Einschlagblättern sind die wesentlichen Schnittebenen als auch Normwertetabellen schnell verfügbar. Online bereitgestellt sind zusätzlich Videos, die das Nachvollziehen nochmals wesentlich erleichtern. Wichtige Befunde und Pathologien sind ebenfalls bebildert und kurz erläutert.

Aus Sicht eines ebenfalls gerade in der Ultraschall-Ausbildung befindlichen Kollegen kann ich das Werk sehr empfehlen. Die ebenfalls verfügbare Online-Version kann dann auch einfach als schnelles Nachschlagewerk in der klinischen Praxis dienen.

Checkliste Innere Medizin

Book Cover: Checkliste Innere Medizin

Autor: Hahn, Johannes-Martin
9. Auflage, Georg Thieme Verlag
ISBN: 978-3-13-244480-5
Preis: ca. 76 CHF

Egal ob das Ziel der medizinischen Karriere in der Hausarztpraxis, Anästhesie oder Chirurgie liegt - Grundkenntnisse der Inneren Medizin sind für jeden Kliniker ein wichtiger Baustein des Wissens. Sei es nun ein anstehendes Wahlstudienjahr, die nächste Prüfung oder auch einfach zum Auffrischen von früher Gelerntem, die „Checkliste Innere Medizin“ ist mit ihrem für den Umfang sehr handlichen Format ein guter Begleiter und kann so überall für das schnelle Nachschlagen dabei sein.

Auf knapp unter 900 Seiten fasst das Buch die wichtigsten Krankheitsbilder zusammen. Nicht nur das: farblich codiert an der Seite des Buches lässt es sich in sechs Abschnitte einteilen. Dabei sind die Themen der sechs Teile „Inhaltsverzeichnis“ „Grundlagen und Arbeitstechniken“, „Leitsymptome“, „Krankheitsbilder“, „Notfälle, Intensiv“ und der Schluss mit Anhang, Tumormarkern, Handelsnamen und Wirkstoffen sowie typischen Laborwerten.

Bei den Grundlagen und Arbeitstechniken wird den Lesenden erläutert, wie die Anamnese und die körperliche Untersuchung durchgeführt wird, wobei an passender Stelle nützliche Informationen wie die Gradeinteilung der Herzgeräusche, oder die Dermatome wiederholt werden. Auch das Vorgehen nach der Untersuchung, wie das Verschreiben von Rezepten oder die rechtlichen Grundlagen werden kurz angesprochen. Weiterhin ist bei den Laboruntersuchungen jeweils grob erklärt, wie die Durchführung, beziehungsweise die Entnahmemethode, die Laboranforderungen und eventuell die Kulturbedingungen sind. Auch in diesem Kapitel behandelt werden die nicht invasive- als auch die invasive Diagnostik und Therapie, verschiedenste Punktionsmethoden, Katheter, und allgemeine Therapiemassnahmen, immer mit Einschiebungen zu Antibiotika, EKGs, Arzneimittelinteraktionen und vielem mehr. Dabei bietet das Buch kompakt einen Überblick über die jeweils relevanten Informationen, seien es nun Indikationen, Dosierungen oder TNM-Klassifikationen.

Das Kapitel der Leitsymptome ist ebenfalls sehr praxisnah, praktisch ausgelegt und gut durchdacht. So können dort zu den jeweiligen Leitsymptomen, die nach Körperregion gegliedert sind, die Grundlagen, häufigste Ursachen, das Vorgehen und Differentialdiagnosen effizient nachgeschlagen werden. Auch die Differentialdiagnosen zu pathologisch veränderten Laborwerten können hier gefunden werden.

Den Grossteil des Buches machen mit ca. 450 Seiten die Krankheitsbilder aus. Beginnend mit Erkrankungen des Herzens und des Kreislaufs über Störungen des Wasserhaushaltes bis hin zu Infektionskrankheiten und Geriatrie werden hier alle Organsysteme und Krankheitsgruppen abgedeckt. Der Leser erhält jeweils gut strukturierte Informationen zu den Ursachen, der Epidemiologie, Klinik, Komplikationen, (Differential-)Diagnosen, Therapie, Prophylaxe und Prognose, und ist so bestens ausgerüstet. Wo es passt, sind ergänzend Tabellen, (Röntgen)Bilder oder Diagramme mit zusätzlichen Informationen zu finden.

Ebenfalls durch einige Bilder unterstützt, erklärt das Kapitel der Intensivtherapie die Reanimation
und verschiedene Notfallsituationen. Den Abschluss macht der Anhang, in dem für die Klinik nützliche Tabellen zu Tumormarkern, Medikamenten und Normbereichen der Laborwerten zu finden sind. Die Medikamente sind nach Wirkstoff gegliedert und jeweils mit Seitenverweisen und Indikationsgruppe versehen.

Eine Anschaffung dieses gut durchdachten Buches ist es allemal wert. Praxisnah gibt es den Lesenden schnell relevante Informationen und ist somit der perfekte Begleiter, um den Einstieg in die Klinik zu erleichtern.

Checkliste Augenheilkunde

Book Cover: Checkliste Augenheilkunde

Autor: Burk et al.
Verlag: 7. deutsche Auflage, Thieme
ISBN13: 9783132447288
Preis: ca. 115.- CHF

Das 648-seitige Nachschlagewerk «Checkliste Augenheilkunde» von Annelie und Reinhard O.W. Burk beinhaltet die wichtigsten Themen der Ophthalmologie. Auf rund 80 Seiten werden zuerst ausführlich die Untersuchungsmöglichkeiten, sei dies klinischer Untersuch, mikrobiologische oder apparative Diagnostik, behandelt. Dies jeweils mit Beschrieb der Indikation, Durchführung und Beurteilung. In einem zweiten Teil werden auf rund 35 Seiten die Leitsymptome der Augenheilkunde mit passenden Differentialdiagnosen aufgelistet. Im Kernstück des Buches werden auf rund 400 Seiten die ophthalmologischen Krankheitsbilder, eingeteilt nach anatomischer Region, behandelt. Dabei wird prägnant auf die Definition der Krankheit, das Leitbild mit den typischen Symptomen, Ätiologie, Diagnostik, Epidemiologie, Differentialdiagnose, Verlauf und Therapie eingegangen. Inhaltlich entspricht es in etwa einer kompakten Version eines Amboss-Artikels, komprimiert auf typischerweise eine A6 Seite. Im letzten Teil wird auf rund 60 Seiten die operative Ophthalmologie besprochen. Die Eingriffe werden, ebenfalls eingeteilt nach anatomischer Lokalisation, mit Operationsziel, Indikation, Kontraindikation und Ablauf der Operation erklärt. Im Anhang finden sich zu guter Letzt Tabellen zur Begutachtung (entsprechend deutschen Richtlinien) sowie Informationen zu ophthalmologisch relevanten Syndromen und Medikamenten. Im Buch gibt es viele illustrierende Fotografien von Pathologien, Untersuchungsbefunden, Schemata und Tabellen, welche viel Wissen zur Verfügung stellen und die selbst festgestellten Befunde in Kontext bringen lässt. Die Fundoskopien sind von hoher Qualität und gut beschriftet, teilweise auch mit Schemata illustriert.

Das Buch «Checkliste Augenheilkunde» von Annelie und Reinhard O.W. Burk beinhaltet eine kompakte und trotzdem ausführliche Sammlung ophthalmologischer Untersuchungen, Krankheitsbilder und Operationen. Dieses hochwertige Nachschlagewerk empfiehlt sich für die Kitteltasche im Wahlstudienjahr während einer ophthalmologischen Stelle, als frischer Assistenzarzt der Augenheilkunde oder einer sonstigen ärztliche Tätigkeit ohne direkten Zugang zum ophthalmologischen Konzil. Zum erstmaligen Erarbeiten oder Erlernen der Konzepte würde ich hingegen ein ausführlicheres Lehrbuch empfehlen.

Anatomie in Fällen – Schnitt und Bildgebung: Von der Anatomie zum Schnittbild

Book Cover: Anatomie in Fällen – Schnitt und Bildgebung: Von der Anatomie zum Schnittbild

Autoren: Markus Kipp, Omid Nikoubashman, Erik Volmer
Verlag: 1. Auflage, Elsevier Urban & Fisher
ISBN: 978-3-437-41273-8
Preis: ca. 35 CHF

Auf 250 Seiten wird man in 10 Kapiteln in die Welt der Radiologie eingeführt.
Obwohl etwas Anatomie Grundkenntnis benötigt wird, kann dieses Buch auch zum Anatomie lernen verwendet werden. Aber dazu später mehr. Man lernt über die Bildgebungen selbst, zum Beispiel was ist hell und dunkel im Röntgen, CT und MRI und die jeweiligen Bezeichnungen. Aber vor allem lernt man die Verknüpfung von 2D und 3D anhand von Lernzielen und Beispielen.

Jedes Kapitel beginnt mit einem Fall, welcher einem über die folgenden Seiten begleitet. Erfahrene Kliniker:innen können hier den Fall schon lösen. Aber auch Einsteiger:innen haben die Möglichkeit, eine Arbeitshypothese aufstellen, welche auf den nächsten Seiten aufgearbeitet wird. Die Aufarbeitung startet mit einem Teil über die Grundlagen der Anatomie. Im ersten Kapitel geht es um den Thorax. Dazu werden Einzelheiten zu den knöchernen Elementen, der Auskleidung der Interkostalräume und den mediasLnalen Organen bildlich und in Worten erklärt. Auch die funktionelle Anatomie hat ihren Platz. Es werden einem die Atmung und die Strombahnen des Herzens nähergebracht.
Um die Pathologien zu finden, muss man zuerst wissen, wie eine Bildgebung ausschauen sollte. Dies ist die Grundlage des nächsten Unterkapitels: Normalbefunde. Auch hier wird mit den Grundsteinen begonnen, so dass man alle Überlegungen nachvollziehen kann. Man lernt, wieso die Knochen im Röntgen weiss sind und die Luft schwarz und dass die korrekten Begriffe dafür hyper- und hypotransparent sind.
Die Radiologie ist sehr strukturiert im Ablauf, welcher ebenfalls aufgezeigt wird, so dass man selbst Aufnahmen systematisch untersuchen kann. Die p.a.-Aufnahme wird getrennt von der seitlichen Aufnahme erklärt und es gibt annotierte Bilder eines Normalbefundes. So kann man immer vergleichen, ob auch alle Strukturen vorhanden sind und es vereinfacht die Umwandlung von 2D zu 3D.
Aber auch die Schnittbildgebungen haben in den diversen Kapiteln ihren Platz, passend zu den Themengebieten, in denen sie im Alltag auch eingesetzt werden.
Im letzten Kapitel wird der pathologische Befund eingehend erläutert. Hier wird wieder auf das Fallbeispiel eingegangen. Zuerst wird die Diagnostik des Falles mit einem dazu passenden Bild aufgelöst. Dann wird die Pathogenese und die Diagnose im Detail erklärt und die benötigte Therapie aufgezeigt. Ganz zum Schluss schliesst sich der Bogen mit einer Zusammenfassung der Patientenkasuistik.

Auch die weiteren Kapitel sind im gleichen Stil aufgebaut. So gibt es Fälle zur Wirbelsäule, dem Abdomen, dem Becken, den Extremitäten, dem ZNS und weitere. Es fehlen aber auch Themenbereiche wie der Ellenbogen, das Knie, die Hüfte oder das weibliche Becken. Die Dermatome werden besprochen, man lernt zwei sehr häufige Unfallmechanismen kennen und auch die Gyri und der Circulus arteriosus des Gehirns haben einen Platz. Am Ende des Buches hat es noch Transferaufgaben zu jedem zuvor behandelten Kapitel. Dies gibt den Lesenden die Möglichkeit das gelernte in je ein paar wenigen Fragen anzuwenden. Die Aufgaben beleuchten unterschiedliche Bereiche der Radiologie, so dass man immer wieder von einem anderen Blickwinkel auf die Bilder schauen und diese analysieren muss. Es sollen Pathologien gefunden werden, es werden Erklärungen Wahl der Aufnahme gefordert oder man muss eine Frage zur Anatomie beantworten. Die einen Fragen sind sehr einfach, während andere relaLv herausfordern sind.

Was mir persönlich am besten daran gefällt, sind die QR-Codes bei jeder Aufgabe. Mit diesen kann man auf dem Handy oder Tablet die Röntgen, MRI oder CT selbst durchscrollen. Damit bekommt man ein besseres Verständnis für die Verläufe um Strukturen zu verfolgen und man bekommt ein besseres Gespür. Dazu ist es sehr alltagsnah und man erkennt wie herausfordernd das Auffinden von Pathologien gerade in nativen MRI und CT tatsächlich ist.
Empfehlenswert ist das Buch ab dem 1. Semester. Die Anatomie wird schön bildlich dargestellt, aber man wird nicht von Anfang an überfordert und erschlagen von zu vielen Details. Danach kann das Buch aber weiter verwendet werden in den klinischen Jahren. In den Fällen lernt man über Fallvigneten, welche im Alltag häufig autauchen und/oder dringend diagnostiziert und behandelt werden müssen. Im 4. Jahr kommen dann Radiologie Kurse dazu, auf welche man sich gut vorbereiten kann mit diesem Buch. Viel mehr behandelt man dort nicht. Die vorhandenen Kapitel werden sehr detailliert und ausführlich behandelt. Aber durch das, dass auch wichtige Körperteile fehlen, ist es nicht als eigenständiges Lehrmi1el für die Anatomie oder die Radiologie geeignet. Es fördert aber das Verständnis für die häufigsten bildgebenden Modalitäten und das erlernte Wissen kann auch auf die fehlenden Gebiete übertragen werden.
Für fortgeschrittene Radiolog:innen ist das Buch zu fest auf die Grundlagen fokussiert und es hat zu wenig Übungsmöglichkeiten.

Alles in allem ist es ein gutes ergänzendes Lehrmittel für angehende Anatom:innen und Radiolog:innen wie auch für jene, die es noch werden wollen.

Basislehrbuch Innere Medizin

Book Cover: Basislehrbuch Innere Medizin

Autor: Jörg Braun, Dirk Müller-Wieland (Hrsg.)
Verlag: Elsevier Urban&Fischer, 7. Auflage (2022)
ISBN: 978-3-437-41144-1
Preis: ca. 90chf

Das Buch ist auf den ersten Blick doch sehr mächtig. Mit den über 1000 Seiten (ca. 1184 Seiten) eignet es sich eher weniger als handliches Nachschlagewerk für Unterwegs. Noch vor dem Inhaltverzeichnis befindet sich ein Abkürzungsverzeichnis gefolgt von einem langen Abbildungsnachweis. Gerade für Interessierte ist dieses Abbildungsverzeichnis sehr nützlich, man kann dann Publikationen oder Bücher zusätzlich beiziehen, wenn einem die Informationen im Basislehrbuch nicht reichen. Die Inhalte sind sauber nach Organsystemen/Fachrichtungen geordnet und im Inhaltsverzeichnis gut aufgeschlüsselt (Herz, Gefässe, Blut und blutbildende Organe, Prinzipien der Onkologie, Immunsystem, etc.). Die Kapitel sind weiter unterteilt in Subkapitel nach Anatomie, Physiologie, Leitsymptome, Diagnostik und Krankheitsbilder (Aufteilung kann je nach Überkapitel variieren). Diese Subkapitel sind super geeignet, wenn man nochmals kurz nachlesen möchte was die anatomischen und physiologischen Grundlagen sind bevor man sich in die Krankheitsbilder stürzt. Kapitel 0 hat den Titel «Helfen und Heilen», aus meiner Sicht hätte man dieses Kapitel gut weglassen können, gerade weil das Buch schon so sehr schwer und gross ist. Es werden darin medizingeschichtliche, ethische und sogar philosophische Fragestellungen erörtert. Wem die Inhalte des Buches nicht ganz reichen, kann auch noch mittels QR-Codes zusätzliche Medien abrufen (Videos, Fotografien, Zeichnungen, Tipps, etc). Ganz hinten im Buch befindet sich eine Tabelle mit Labor-Normalwerten.

Zu Beginn der Kapitel findet man jeweils ein Kästchen «Prüfungsschwerpunkte». Die Schwerpunkte sind eine Aufzählung von wichtigen Themen im folgenden Kapitel. Sie bieten also keine Kurzzusammenfassung der Themen, die für die Prüfung besonders wichtig sind, sondern helfen im kommenden Kapitel den eigenen Schwerpunkt zu setzten. Man sieht also auf einen Blick, welche Themen für die Prüfung sicher sitzen sollten.

In den Kapitel sind jeweils wichtige Informationen in roten Kästchen vermerkt («CAVE!») und Dinge, die man sich sicher merken sollte in grünen Kästchen («MERKE»). Wenn man etwas knapp von der Zeit ist, kann man so relevante Informationen auf einen Blick sehen. Nebst den röten und grünen Kästchen gibt es auch noch blau gerahmte «Pharma-Boxen».

Persönliche Meinung:
Das Buch ist wirklich sehr umfangreich weshalb es, aufgrund des Gewichtes und der Grösse, eher für den Gebrauch Zuhause geeignet ist. Gerade auf das Kapitel 0 oder die grossen Bilder zu Beginn der Kapitel (Landschaftsbilder) könnte ich gut verzichten, da sie mir keinen grossen Mehrwert bringen.

Die Struktur der Kapitel und der Subkapitel finde ich gut gewählt. Hier gefällt es mir besonders, dass die Kapitel einen ähnlichen Aufbau haben und jeweils mit den Grundlagen zu Anatomie und Physiologie beginnen.
Prüfungsschwerpunkte: Mich persönlich spricht das sehr an, bei vielen Büchern fällt es mir schwer in den riesigen Informationsmengen jeweils zu sehen welche Themen sicher für die Prüfung beherrscht werden sollten (gerade wenn in der Lernphase die Zeit knapp wird).

Von den Pharma-Boxen bin ich ein grosser Fan. Beispielsweise in der «Pharma-Box: Antiemetika» sind verschiedene Medikament-Typen beschrieben, die eine antiemetische Eigenschaft haben und kurz erläutert wann sie zum Einsatz kommen oder eben eher nicht.

Im Grossen und Ganzen finde ich das Basislehrbuch «Innere Medizin» ein gelungenes Werk, das klar strukturiert und ansprechend gestaltet ein guter Begleiter für das Studium ist.

PROMETHEUS Lernpaket

Book Cover: PROMETHEUS Lernpaket

Autor: Schlünke et al.
Verlag: 6. deutsche Auflage, Thieme
ISBN13: 978-3-13-245146-9
Preis: ca. Fr. 235.-

Das 3 Atlanten (Allgemeine Anatomie und Bewegungsapparat; Innere Organe; Kopf, Hals und Neuroanatomie), 4 Poster (Skelett und Muskulatur jeweils von ventral und dorsal) und einen 3 Monatszugang zu Via Medici sowie einige Anatomiepostkarten umfassende Lernpaket Anatomie erscheint neu in der 6. Auflage. Im ersten Atlas gibt es im Kapitel Allgemeine Anatomie diverse Einführungen, welche z.B. die Entwicklungsgeschichte des Menschen oder Orientierungshilfen am menschlichen Körper behandeln. Ebenfalls werden die theoretischen Hintergründe zu den relevanten Strukturen, wie Knochen, Faszien und Gefässen, gegeben. Der Grossteil des 1. Atlas behandelt den Bewegungsapparat, aufgeteilt in Rumpfwand, Obere Extremität und Untere Extremität. Es werden jeweils Knochen, Bänder und Gelenke, Muskulatur sowie Leitungsbahnen (Arterien, Venen, Lymphgefässe und Nerven) behandelt. Dabei sind die Strukturen in realistisch gezeichneten Abbildungen dargestellt mit Annotationen und erklärendem Fliesstext.

Der 2. Atlas widmet sich den Organsystemen, nach der Behandlung deren Embryonalentwicklung werden die Hauptkapitel Thorax, Abdomen und Becken, sowie die Systematik der Organversorgung behandelt. Mit Letzterem ist eine Serie von Schemata gemeint, in welchen für jedes Organe jeweils ein Schema der arteriellen und venösen Versorgung, des lymphatischen Abflusses und der Innervation abgebildet ist. Im Kapitel Thorax wird beispielsweise das Kreislaufsystem, die Atmungsorgane sowie der Oesophagus thematisiert. Es wird dabei spezifisch auf die Organsysteme eingegangen, beim Oesophagus wird beispielsweise neben der Organversorgung auch Ein- und Ausgang, Öffnung und Verschluss sowie Wandaufbau und Schwachstellen mittels Fliesstexten, Zeichnungen und Bildgebungen behandelt.

Der 3. Atlas ist geteilt in Kopf und Hals sowie Neuroanatomie. Ersteres wird ähnlich wie bereits im 1. Atlas abgehandelt, Letzteres hingegen wird in die Regionen des Gehirns eingeteilt und weist viele Schnitte und Diagramme der Verschaltungen auf. Es werden das vegetative Nervensystem, Rückenmark, Hirnstamm, Cerebellum, Tel- und Diencephalon behandelt. Ebenfalls werden diverse Läsionen ausführlich diskutiert. Zuletzt gibt auf rund 40 Seiten sehr übersichtliche und kompakte Synopsen zu den Verschaltungen und Bahnen.

Das 1792-seitige Lernpaket «Prometheus» von Michael Schünke et al. deckt die für das Medizinstudium relevante Anatomie ab, da die Atlanten sehr breit aufgestellt sind. Viele Vorlesungen basieren auf denselben Abbildungen. Auch anatomieverwandte Themen werden thematisiert, wie beispielsweise Embryologie und gewisse passende physiologische Zusammenhänge. Die Atlanten der Prometheus Serie eignen sich darum sehr als Begleiter während dem Studium - und danach. Idealerweise wird vor der Anschaffung der Zeichnungsstil von verschiedenen Atlanten verglichen, da sich die stilistische Präferenz unterscheiden kann. Alternativ zum Kauf kann man auf die Inhalte des Prometheus über die Via Medici-Lizenz der UZH zugreifen. Falls man zum Schluss kommt, dass man gerne einen physischen Atlas besitzen möchte, ist der Prometheus sehr empfehlenswert. Es bietet sich allerdings an, diesen bereits früh im Studium zu beschaffen, da man während dem ganzen Studium und danach davon profitieren kann.

Biochemie und Molekularbiologie hoch 2

Book Cover: Biochemie und Molekularbiologie hoch 2

Autoren: Regina Fluhrer, Wolfgang Hampe
ISBN: 978-3-437-43431-0
Verlag: Elsevier
Preis: ca. 75 CHF

Die erste Auflage des Lehrmittels «Biochemie und Molekularbiologie hoch2» von den Herausgebern, Regina Fluhrer und Wolfgang Hampe, umfasst insgesamt 809 Seiten und wurde von 16 Autor:Innen verfasst. Das Buch wurde durch den Verlag «Urban & amp; Fischer» publiziert.

Dieses Lehrbuch umfasst alle behandelten Themen der Biochemie und Molekularbiologie des 1 Studienjahres und ist auch in den späteren Jahren einsetzbar.

Aufgrund der benutzer:Innenfreunldlichen Gestaltung und gut strukturierten Seiten, kann man sich schnell einen Überblick verschaffen. Zusätzlich lassen sich, durch die Gliederung der Texte, grosse Mengen an Stoff in kurzer Zeit effizient erarbeiten. Die Autor:Innen spielten mit graphischen Präsentationsmitteln in Form von Bildern, Farben und Spalten.

Da dieses Lehrmittel speziell Medizinstudierende anspricht, welche sich für Prüfungen vorbereiten, hat es nach jedem Kapitel oder Thema Übungsfragen zur Verständniskontrolle. Die Texte sind in folgende Abschnitte gegliedert und auch jeweilig mit einer Agenda versehen: Klinik für Praxisrelevantes Wissen, Übungsfragen für mündliche Prüfungen, Farbpunkte für Schlüsselthemen und Fälle für die Umsetzung der Theorie in die Praxis. Zusätzlich sind alle Seiten geteilt in eine Studierendensicht mit zusätzlichen Notizen und eine Hauptspalte mit der grundliegenden Theorie.

Aufgrund der Übungen und Abbildungen, welche auch auf einigen Vorlesungsfolien wiederzufinden sind, fällt es Allen leicht, Verknüpfungen und Zusammenhänge zwischen Lehrbuch und Vorlesung zu machen, sodass das Buch fortlaufend und stoffaufbauend verwendet werden kann.

Leider ist das Lehrmittel nicht sehr handlich und leicht, was es recht mühsam macht, es immer an die Uni oder an den Lernplatz zu transportieren. Für das Lernen zuhause oder die Lernphase ist es jedoch sehr zu empfehlen.