Autoren: Stefan Silbernagel, Agamemnon Despopoulos, Andreas Draghun
Verlag: Thieme, 9. Auflage
ISBN: 978-3-13-241030-5
Preis: ca. 40.-
Anfangs Semster bekamen wir im Fach Physiologie an der Universität Zürich eine Buchempfehlung, in der jeder Wälzer präzise beschrieben war. Schreibstil, Vertiefungen mit Details, Abbildungen, Klinische Bezüge usw.
Ein Buch jedoch stach heraus, ihr könnt euch bestimmt denken welches, der Taschenatlas Physiologie. Dort fand ich nur folgenden knappen Satz, der dem Buch gewidmet wurde: „ Das Urgestein aller Physiologietaschenbücher; es soll ja Ärzte geben, die ausschliesslich mit diesem Buch gelernt haben…“. Selbstverständlich wollte ich nun dieses sagenumwobene Buch haben, in dem auf kompakten 400 Seiten das ganze nötige Physiologie-Wissen schlummern soll.
Die Physiologie ist ein enormes Fach und auch die Vorlesungen sind vollgepackt mit Herleitungen, Details, Hinweisen und persönlichen Vorlieben des Professoren. Unter dieser Informationsflut wird man schnell erdrückt und bald sieht man vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr. Da kommt der Taschenatlas zum Zug und hält absolut was er verspricht. In klarer Sprache erklärt das Buch kurz und prägnant das Wichtigste zu jedem Aspekt der Physiologie und hilft mit zahlreichen Abbildungen das Ganze besser zu fassen. Die Abbildungen sind übersichtlich und ästhetisch sehr ansprechend gestaltet. Die wichtigsten Schlagwörter sind hervorgehoben und verwandte Themen mit Seitenhinweisen quervernetzt. Ein umfangreiches Register und das Farbkonzept hilft schnell zur richtigen Stelle zu finden. Das Format mit Text auf einer Seite und Abbildungen auf der Nächsten wird durch den ganzen Band gehalten und verleiht dem Buch seine Struktur. Diese half mir extrem gut, die Themen zu fassen und zu memorisieren. Ein grosses Plus sind die Kästchen mit klinischen Hinweisen oder Anmerkungen, die es trotz der kompakten Grösse des Taschenatlas ins Buch geschaft haben. Ausserdem ist der Taschenatlas super leicht und so geeignet um immer dabei zu haben. Kurz was nachlesen, auffrischen oder eine einprägsame Abbildung finden, dabei ist der Taschenatlas Gold wert.
Für Details oder vertiefte Kentnisse muss aber (leider) trotzdem einer der Wälzer dazugezogen werden und ich würde sagen, dass dies bei einigen Themen unerlässlich ist. Ein weiterer Punkt ist die kompakte Sprache die man teilweise nur versteht, wenn man das Fachvokabular im Griff hat.
Alles in allem ist der Taschenatlas Physiologie ein super Begleiter für alle jene, die in Physiologie den roten Faden suchen, das grosse Ganze nicht aus den Augen verlieren möchten und ein kompaktes und doch vollständiges Werk suchen.