Autoren: Michael Schünke, Erik Schulte, Udo Schumacher
Verlag: Thieme, 6. Auflage
ISBN: 978-3-13-242219-3
Preis: ca. 60.-
Die PROMETHEUS LernKarten der Anatomie werben mit handlichem Wissen für Studium und Prüfung. Das Paket beinhaltet 483 verschiedene Karten, die in sieben verschiedenen Themenblöcken unterteilt sind. Darunter: Rücken, Abdomen, obere Extremitäten, untere Extremitäten, Kopf und Hals, Thorax und Neuroanatomie. Des Weiteren haben die wichtigsten Muskeln (d.h. die Muskeln des Bewegungsapparats) auf der Rückseite eine Tabelle mit ihrem Ursprung, Ansatz, Innervation und Funktion. Weniger «wichtige» Muskeln (z.B die Mm. constrictores pharynges) haben diese Tabelle allerdings nicht, was wahrscheinlich auch nicht notwendig ist.
Generell sind die Karten so aufgebaut, dass auf der Vorderseite ein typisches und wie immer gut gezeichnetes Prometheus-Bild mit Nummern versehen ist. Man sieht somit keine Begriffe der zu bezeichneten Struktur und kann sich aus diesem Grund sehr gut selbst testen. Manchmal steht darunter noch eine Frage, um auch die Übersicht und aktives Vernetzen testen zu können. Fragen sind zum Beispiel in der Art: «Nenne das Halsdreieck, in dem sich Struktur soundso befindet»
Auf der Rückseite der entsprechenden Karte hat man dann zum einen die Strukturen der entsprechenden Nummer aufgelistet und die Antwort auf die Frage. Ab und zu kommen auch klinische Befunde oder andere nützliche Hinweise vor. Diese Informationen sind sehr gut strukturiert, da jede Art von Information mit einem anderen Icon versehen ist.
Die ganze Box ist mit einem Trageriemen bestückt und kann somit handlich mitgenommen werden. Will man einmal nicht alle Karten mitnehmen, kann man den im Paket inbegriffenen Metallring benutzen. Jede der Karten ist mit einem Loch versehen und kann somit auf den Ring aufgefädelt werden. So kann man die Karten überall hin mitnehmen und im Zug oder wenn man gerade auf jemanden wartet, durchgehen.
Ein weiterer Vorteil ist, dass die selben Motive gerne auch von Dozenten in der Vorlesung benutzt werden. Die Abbildungen sind so bereits ein wenig bekannt und in diesem Sinne auch «Dozenten-approved». Leider gibt es lange nicht so viele Bezeichnungen der Strukturen auf den Bildern, wie sie im Prometheus LernAtlas vorkommen oder auch von bestimmten Dozenten verlangt werden.
Zusammenfassend liefern die Karten einen sehr guten Überblick über die zu lernenden Strukturen. Auch die Handlichkeit und Möglichkeit sie überall hin mitnehmen zu können, ist ein grosses Plus.
Bei der verzweifelten Frage «Wo fange ich eigentlich mit der Anatomie zu lernen an?» können diese Fragen definitiv Abhilfe schaffen. Für den Feinschliff würde ich mich allerdings auf einen detaillierteren Anatomie Atlas verlassen.