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Taschenatlas Pathophysiologie

Book Cover: Taschenatlas Pathophysiologie

Taschenatlas Pathophysiologie
Autoren:Stefan Silbernagl, Florian Lang
Verlag: Georg Thieme Verlag
ISBN: 978-3-13-242913-0
Preis: ca 55.-

Die sechste Ausgabe des Taschenatlas Pathophysiologie, verfasst von Stefan Silbernagl und
Florian Lang, ist Anfang 2020 erschienen vom Georg Thieme Verlag.
Auf über 400 Seiten stellt er die wichtigsten pathophysiologischen Zusammenhänge
kompakt und nach Thema sortiert dar, jeweils mit ausführlichen Darstellungen. Dabei findet
sich in der Regel auf der linken Seite die Beschreibung der Vorgänge, und auf der rechten
Seite findet man Thieme-typische Zeichnungen und Farbtafeln, die die Abläufe veranschaulichen.
So gibt es zehn Kapitel, die die wichtigen Organsysteme ziemlich weitreichend abdecken.
Beispielsweise beim Beschrieb zum Hepatorenalen Syndrom, welches ja weitreichende Konsequenzen auch im zentralen Nervensystem und im Hormonsystem zur Folge hat, sind die Darstellungen hilfreich. Zur Vertiefung dienen die Texte, die auch immer wieder auf
andere Kapitel verweisen (zB zur Erklärung der portalen Hypertonie).
Dafür fand ich das Buch hilfreich.
Ich persönlich habe das Buch zwar immer wieder gebraucht, aber dennoch nicht so oft, wie
ich es im vornherein erwartet hätte. Zwar arbeite ich regelmässig mit Lehrbüchern und
weniger mit den Vorlesungsfolien (insbesondere in Podcast-Zeiten), denn die Dozenten
erzählen ja nicht mehr als ein für Studenten ausgelegtes Lehrbuch. So ist mir ein Buch mit verständlich formulierten Textpassagen und einem übersichtlichen Aufbau lieber als Professoren, die über ihre eigenen Studien berichten und auf bis zu hundert Folien über
Krankheitsbilder referieren (teilweise, weil sie sich selber gerne schwatzen hören) – doch dies ist meine Ansicht.
Das Buch ist somit eine Ergänzung zum Lehrmaterial (unabhängig davon, wie man arbeiten
will), wenn ein komplizierteres Krankheitsbild nicht auf Anhieb verstanden wird. Allerdings setzen die Texte und Bilder stets ein gewisses Grundverständnis zur Symptomatik voraus,
weshalb ich es eher in Repetitorien oder der Lernphase benutzt habe – für einen ersten Überblick finde ich die Bilder ehrlich gesagt etwas gar überladen, und die Texte erklären die
Darstellungen etwas knapp. Zur Vertiefung oder wenn man einige Pathophysiologien nicht
nachvollziehen kann und sie schnell nachschlagen will, kann ich es aber durchaus empfehlen.