Autoren: Joy Hinson, Peter Raven, Shern Chew
Verlag: Elsevier, 1. Auflage
ISBN: 9783437429873
Preis: ca. 35.-
Das 192-seitige «Organsysteme verstehen: Endokrines System» erklärt fächerübergreifend die vorklinischen Grundlagen der Endokrinologie. Es gibt ähnliche Werke auch zu anderen Organsystem, wie zum Beispiel dem Herz-Kreislauf-System, dem Nervensystem und so weiter. Im hier besprochenen Buch zum Endokrinen System wird in der Einleitung und im darauffolgenden zweiten Kapitel, «Rezeptoren und Hormonwirkung», die Grundlage für den Hauptteil des Werkes gelegt. Dabei werden die benötigten Konzepte aus der Biochemie und der molekularen Zellbiologie auf prägnante und sehr gut verständliche Weise rekapituliert.
Im Hauptteil des Buches werden die endokrinen Systeme kapitelweise besprochen, grössere Themenblöcke wie Hypophysenachse werden dabei in die konsekutiven Kapitel Adeno- und Neurohypophyse aufgeteilt. Es wird jeweils die Anatomie, Biochemie und Physiologie eines endokrinen Systems erläutert. Jedes Kapitel wird von einem Fallbeispiel begleitet, welches den Unterkapiteln entsprechend schrittweise behandelt wird und jeweils sehr gut zu den besprochenen Themen passt. Neben dem bereits Erwähnten werden ebenfalls Nebenniere, Schilddrüse, Blutzuckerregulation und Kalziumhaushalt thematisiert. Inhaltlich reicht der behandelte Stoff etwas über den Themenblock Endokrinologie des dritten Semesters hinaus, da Sexualhormone ebenfalls besprochen werden. Die Erklärungen sind gut nachvollziehbar und erlauben einen schnellen Lesefluss. Inhaltlich entspricht der Stoffumfang grob dem des Themenblockes, in den Vorlesungen ist der Detailierungsgrad aber trotzdem höher.
Das Buch «Organsysteme verstehen: Endokrines System» erklärt auf gut verständliche Weise die Grundlagen der Endokrinologie. Dabei steht ganz klar das Verständnis des Stoffes im Vordergrund unter Begrenzung des Inhaltes aufs Relevanteste. Darum halte ich dieses Werk gut geeignet zum Einlesen ins Thema, zum Auffrischen oder ergänzend zur Vorlesung. Ersetzen sollte es die Vorlesungsunterlagen allerdings nicht, da die dortigen Zusatzinformationen zwar nicht unbedingt verständnisrelevant, aber möglicherweise doch prüfungsrelevant sein können.